Beim Kauf von gebrauchten Reifen ist Vorsicht geboten. Auch wenn die Anschaffungskosten zunächst attraktiv sein mögen, in puncto Sicherheit müssen bei Gebrauchtreifen Abstriche gemacht werden. Hier finden Sie alles Wissenswerte, um den Zustand von Gebrauchtreifen zu überprüfen und eventuelle Mängel aufzudecken.

Von Veröffentlicht am: Juni 9, 2021Kategorien: Preis445 Wörter2.3 Minuten gelesen
Lohnt es sich, Gebrauchtreifen zu kaufen?
Der Kauf von Gebrauchtreifen muss gut überlegt sein: Wägen Sie die Risiken ab – Bild Credit © fr.fotolia.com

Risiken beim Kauf von gebrauchten Reifen

Der Gebrauchtreifenmarkt boomt, sowohl im Internet als auch in den Filialen. Aber wie erkennt man, ob die angebotenen Reifen tatsächlich etwas taugen? Sie kennen die Vorgeschichte des Reifens nicht: Musste er Stöße aushalten, wurde er während der Nutzung ordnungsgemäß gewartet, wurde er richtig gelagert? So viele Fragen, bei denen es um Ihre Sicherheit geht, nicht nur die Anschaffungskosten.

Wenn gebrauchte Autoreifen unregelmäßige Abnutzungserscheinungen aufweisen, setzen Sie Ihre eigene Sicherheit aufs Spiel, riskieren eine Nachuntersuchung beim TÜV oder gar ein Bußgeld, wenn Sie von der Polizei kontrolliert werden.

Die Risikofaktoren:

  • Alter: Auch wenn ein Reifen nicht gefahren wurde, altert er. Das Gummi wird mit der Zeit härter und der Reifen kann in nur 5 Jahren einen Großteil seiner Qualitäten einbüßen.
  • Wartung: Der Reifendruck und die Reifengeometrie haben einen Einfluss auf die Abnutzung des Reifens. Unregelmäßiger Verschleiß sollte erkannt werden.
  • Einlagerung: Insbesondere Sommer- oder Winterreifen werden einmal jährlich über einen längeren Zeitraum eingelagert. Dabei sollten Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, direktes Sonnenlicht, chemischen Produkte u.w. vermieden werden.
  • Nutzung: War der Reifen in der Vergangenheit Stößen ausgesetzt, die zu äußeren Verformungen (Beule, Ausbuchtung, Rissen), oder auch zu inneren Beschädigungen geführt haben?

In der Tat ist es schwierig, vor dem Kauf von gebrauchten Reifen alle diese Fragen lückenlos zu beantworten, daher sollte Ihnen das Restrisiko bewusst sein.

Checkliste beim Gebrauchtreifenkauf:

1. Kaufen Sie die Reifen bei einem Fachhändler und nicht von Privatpersonen:

  • Diese bieten Ihnen eine erhöhte Gewährleistung bezüglich des Reifenzustands und der Einlagerungsqualität.

2. Berücksichtigen Sie die Einhaltung gesetzlicher Regelungen:

  • Die Reifengrößen des Gebrauchtreifens müssen denen für Ihr Fahrzeug zugelassenen Größen entsprechen.
  • Außerdem müssen der empfohlene Traglast- sowie Geschwindigkeitsindex eingehalten werden.
  • Auf jeder Achse müssen 2 identische Reifen montiert werden (gleiche Marke, Modell, Größe, Traglast- und Geschwindigkeitsindex).

3. Überprüfen Sie den Verschleißzustand der Reifen:

  • Messen Sie die Tiefe der Hauptrillen an mehreren Stellen: Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm.
  • Streichen Sie mit der Hand über die Reifenoberfläche, um eventuelle anormale Abnutzungserscheinungen auszumachen: Beule, Ausbuchtung, Riss, Bruch, Verformung, unregelmäßiger Verschleiß an der Reifenmitte oder den Seiten.
  • Überprüfen Sie das Herstellungsdatum des Reifens anhand der DOT-Nummer auf der Reifenflanke.

Unser rezulteo Tipp:

Bevor Sie sich für den Kauf eines Gebrauchtreifens entscheiden, verschaffen Sie sich mit Hilfe unseres Preisvergleichs einen Überblick zu den Preisen von Neureifen. Ist der Preisunterschied gering, können Sie durch den Kauf von Neureifen etwas für Ihre Sicherheit tun.

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