Die deutsche Zeitschrift Sport Auto hat 8 Highspeed-Reifen auf einem Honda Civic Type R in der Größe 245/30 R20 getestet. Ein äußerst leistungsstarkes Auto, das den Reifen alle Qualitäten abforderte.

Von Veröffentlicht am: Juni 14, 2021Kategorien: Tests und Vergleiche838 Wörter4.4 Minuten gelesen
Beste Sportreifen für Honda Civic Type R 2019 im sport auto Test
Sport Auto hat 8 verschiedene Reifen auf einem Honda Civic Type R getestet © Sport Auto

Exotische Reifengröße

320 PS und 400 Newtonmeter auf der Vorderachse: Der Honda Civic Type R ist kein Kompaktwagen wie jeder andere. Sport Auto hat diesen Boliden für den Test der besten Sportreifen in der etwas untypischen Reifengröße 245/30 R20 ausgewählt:

Da der Goodyear Eagle F1 SuperSport zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar war, wurde der Asymmetric 2 den Tests unterzogen, obwohl das Modell bereits einige Jahre auf dem Buckel hat.

Das Reifenangebot ist für den Honda Civic Type R begrenzt. In der getesteten Größe findet man Reifen mit Zulassung für andere Automobilhersteller, zum Beispiel für den Auto R8, aber davon sollte man die Finger lassen so Sport Auto. OE-Reifen wurden speziell für die Anforderungen der verschiedenen Audi-Modelle entwickelt und können sich auf Fahrzeugen anderer Hersteller unterschiedlich oder sogar unvorhersehbar verhalten.

Test reifen UHP Sport Auto Honda Civic Type R nasser Untergrund
© Sport Auto

Bewertung: noch empfehlenswert

Die meisten der von Sport Auto getesteten Reifen erweisen sich zwar als recht leistungsstark, bei den meisten lassen sich jedoch leichte Schwächen ausmachen. Am Ende gibt es von der Zeitschrift die Bewertung „noch empfehlenswert“. 

Der Toyo Proxes Sport bietet zwar den besten Aquaplaningschutz sowie einen gewissen Fahrkomfort, liegt aber weit hinter den besten Reifen zurück. Er hat mit 3 Metern Abstand vom Bestreifen den längsten Trockenbremsweg und benötigt beim Nassbremsen sogar 4 m mehr bis zum Stopp. Beim Fahrverhalten auf trockenem Untergrund schneidet er bei hoher Geschwindigkeit nicht besser ab und erweist sich auf nasser Fahrbahn ungenau mit kräftigem Untersteuern.

Der Falken Azenis FK 510 kommt auf nasser Fahrbahn recht effizient daher und belegt im Bremstest den zweiten und beim Fahrtest den dritten Platz. Allerdings neigt er bei Nässe zu plötzlichem Übersteuern. Auf trockener Fahrbahn liegt er mit langen Bremswegen durchschnittlich hinter seinen Konkurrenten.

Der Vredestein Ultrac Vorti R erweist sich als sehr effizient auf trockenem Untergrund: mit unter einem Meter Abstand zum besten Reifen belegt er beim Bremstest den dritten Platz und beim Fahrtest auf diesem Untergrund den zweiten. Das dynamische Fahrverhalten macht ihn laut Sport Auto zu einem ausgewogenen Reifen. Leider schneidet er auf nasser Fahrbahn nicht so gut ab, ist dort recht langsam und benötigt zu lange Bremswege.

Der Bridgestone Potenza S001 hat mit über 5,5 m Abstand zum Bestreifen den längsten Nassbremsweg. Außerdem hat er im Vergleichstest den höchsten Rollwiderstand und laute Abrollgeräusche. Das macht er jedoch mit seinen Fahrleistungen, dem kurzen Trockenbremsweg sowie mit guten Sicherheitsreserven wett. 

Bei den Bremstests zeigt sich der Hankook Ventus S1 evo 3 als sehr ausgewogen. Im Vergleichstest hat er zwar den geringsten Rollwiderstand, kann die Testfahrer von Sport Auto jedoch beim Fahrverhalten nicht überzeugen. Sie bemängeln plötzliches Übersteuern bei Nässe sowie auf diesem Untergrund eine träge Lenkansprache und mangelnden Grip.

Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 erklimmt den letzten Platz auf dem Podium. Das Modell zeigt einige leichte Schwächen beim Bremsvorgang, mit etwas höheren Bremswegen, im Vergleich zu den bestplatzierten Konkurrenten. Die etwas träge Lenkansprache und die geringe Lenkpräzision auf trockener Fahrbahn werden mit Bestnoten auf der Rennstrecke ausgeglichen. Auf nasser Fahrbahn ist er der Schnellste und erzielt auf trockenem Untergrund den zweiten Platz bei den Rundenzeiten. Die Testfahrer von Auto Sport überzeugt er außerdem mit seinem komfortablen Fahrverhalten – vorausgesetzt, er ist gut eingefahren.

Test reifen UHP Sport Auto Honda Civic Type R Bremsverhalten
© Sport Auto

Keine Überraschungen auf den vorderen Plätzen

Der Michelin Pilot Sport 4S ist der Reifen mit den kürzesten Trockenbremswegen. Auf trockener Piste fährt er sicher und die Testfahrer von Sport Auto betonen seinen hohen Fahrkomfort. Die kurzen Nassbremswege reichen dennoch nicht aus, ihn zum Sieger des Vergleichstests zu küren. Er erhält die Bewertung „empfehlenswert“.

Laut Sport Auto ist der Contintental SportContact 6 der beste UHP-Reifen 2019. Auf dem Honda Civic Type R macht er alles richtig. Der Reifen sorgt für die kürzesten Bremswege auf nasser Fahrbahn. Auf trockenem Untergrund wird er mit 40 cm hinter dem bestplatzierten Reifen Zweiter. Mit dem Reifen von Continental ist der Type R auf der trockenen Rennpiste am schnellsten. Der Reifen weist mit den geringsten Rollwiderstand auf. Die Testfahrer von Sport Auto bescheinigen dem Continental SportContact 6 eine jederzeit präzise, zuverlässige, dynamische und reaktive Fahrstabilität. Laut der deutschen Zeitschrift rechtfertigen diese Leistungen die Entscheidung von Honda, den Reifen als Originalausstattung einzusetzen.

Test reifen UHP Sport Auto Honda Civic Type R Continental
(©) Sport Auto
Reifen Rang Bemerkungen
Continental SportContact 6 1 Der perfekte Reifen für den Honda Civic Type R
Michelin Pilot Sport 4S 2 Bestes Bremsvermögen auf trockener Fahrbahn, mittlerer Fahrkomfort
Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 3 Sehr gut auf der Rennstrecke, leichte Schwächen beim Bremsen
Hankook Ventus S1 evo 3 4 Ausgewogenes Bremsverhalten, Schwächen auf nasser Rennstrecke
Bridgestone Potenza S001 5 Sicheres Fahrgefühl, lange Nassbremswege
Vredestein Ultrac Vorti R 6 Kurze Trockenbremswege, nicht so effizient auf nasser Fahrbahn
Falken Azenis FK510 7 Gute Leistungen auf trockener Fahrbahn, träge Lenkansprache
Toyo Proxes Sport 8 Guter Aquaplaningschutz, lange Bremswege

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